Reliquiar des heiligen Johannes des Täufers

Auf der Schale ruht der Kopf eines heiligen bärtigen Mannes mit lockigem kurzem Haar, halbgeöffnetem Mund und geschlossenen Augen, umgeben von einem Strahlenkranz. Auf der Oberseite des Kopfes befindet sich ein rundes verglastes Fenster, durch das die Reliquien sichtbar sind. Die Oberfläche des durchtrennten Halses des Heiligen ist mit einem Mosaik aus radial angeordneten Rubinen bedeckt. Auf dem Rand der Schale befindet sich eine gravierte Inschrift in Minuskelschrift: „Sancte iohanes baptista ora pro nobis deum.“ Auf der Rückseite der Schale befindet sich eine gravierte Inschrift: „Agnosce Effigiem Natorum Maximus Ecce Praecursor Domini Sanctis Baptista Joannes.“ Im Rand: „Ex voto Quidam fidelis Christi et Baptista f. f. Anno Domini m.dc.xi.“ Darunter das Wappen des Stifters mit einem Edelstein und den Initialen R P K.

Das Reliquiar, gestiftet vom Domherrn Piotr Kozłowski, entstand während der Herrschaft von Bischof Karl Habsburg (1608-1624) und enthält die Reliquien des Schädels von St. Johannes dem Täufer, die 1428 aus der Kollegiatkirche in Vyšehrad nach Breslau gebracht wurden. Es wurde von einem der herausragendsten Künstler in der Geschichte der Breslauer Goldschmiedekunst, Caspar Pfister, gefertigt.

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