Porträt von Fürst Philipp I.

Das Porträt stellt Philipp I. im Alter von 26 Jahren dar. Der Prinz ist in halber Pose dargestellt, en trois quatre, dem Betrachter im rechten Profil zugewandt. Sein Haar ist der damaligen Mode entsprechend mit einem charakteristischen kurzen Pony frisiert. Er trägt eine Zwangsjacke, ein so genanntes Wams, unter dem ein weißes Krepp hervorlugt. Darüber wurde ein Shuba geworfen – ein voluminöser schwarzer Mantel ohne Verschluss, der mit Silber- und Goldstickereien versehen war und einen Pelzkragen hatte.

Auf der Brust ist eine vierfach verflochtene Goldkette zu sehen. Die linke Hand der Figur stützt sich auf den Griff eines Rapiers. Die Finger sind mit goldenen Ringen geschmückt, von denen der größere an der rechten Hand ein Türkis ist. Der Hintergrund des Gemäldes ist ein einheitliches Türkisblau mit grünen Reflexen. Das Gesicht ist sorgfältig ausgearbeitet, mit zartem Hell-Dunkel. Teile des Haares, des Bartes und des Fells werden mit präzisen Strichen eines dünnen Pinsels gemalt. Im Gegensatz dazu sind die Hände der Porträtierten weniger detailliert. In der linken oberen Ecke des Bildfeldes stehen die Jahreszahl 1541 und das Wappen der Cranachs – ein geflügelter Drache, der einen Ring im Maul hält.

Philipp I. (1515-1560 ) war Herzog von Pommern-Wolgast. 1534 schloss sich ganz Pommern (Pommern-Wolgast und das durch Barnim IX. beherrschte Pommern-Stettin) der Reformation an.

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