Reverse Engineering

Beim Reverse Engineering wird ermittelt, wie ein untersuchter Gegenstand funktioniert und/oder hergestellt wurde, um ein physisches Äquivalent zu schaffen. Es handelt sich um ein Verfahren, das in Technik und Industrie besonders wichtig ist, da es die genaue Reproduktion und/oder Herstellung von Maschinenteilen, Ausrüstungskomponenten und anderen Unterbaugruppen ermöglicht.

Die dafür notwendigen Werkzeuge sind 3D-Scanner, die die Digitalisierung ermöglichen, d.h. die Übertragung eines physischen Objekts in die digitale Welt, um sein 3D-Modell zu erstellen, sowie spezielle Konstruktionssoftware. Dadurch und dank der Fachkenntnisse ist es möglich, auf der Grundlage der digitalen Version des Objekts, dieses in einem Format zu entwerfen, das von CNC-Maschinen gelesen werden kann, um dann Schritt für Schritt, Element für Element, das geprüfte Detail zu reproduzieren.

Bei den von der Stiftung ausgeübten Tätigkeiten besteht der Einsatz von Reverse Engineering hauptsächlich in der Erstellung von Plänen und Projektionen ganzer Gebäude oder ausgewählter Stockwerke und der Reproduktion von Details. Dies ist besonders wichtig, da die überwiegende Mehrheit der historischen Gebäude über keine technische Dokumentation verfügt.

Nach der Erstellung eines solchen Plans können wir die Möglichkeiten und Mittel für potenzielle Reparaturen an einem Gebäude oder einem Raum genau einschätzen, eventuelle Kollisionen vorhersehen oder die für die Reparaturen erforderliche Materialmenge berechnen.

Wie bereits erwähnt, wird diese Technik auch bei der Detailwiedergabe eingesetzt. Viele CNC-Maschinen kommen nicht mit einem Dreiecksnetz zurecht – das ist die Standardform eines 3D-Modells, das mit einem 3D-Scanner erstellt wurde.

Damit das Modell für die Bearbeitung auf CNC-Maschinen vorbereitet werden kann, muss es in ein parametrisches Volumenmodell oder in NURBS-Flächen umgewandelt werden, die sich hervorragend für die Reproduktion von Oberflächen mit einer eher organischen Form eignen. Erst wenn das Modell auf diese Weise vorbereitet ist, können wir die entsprechende Bearbeitung vorbereiten.

Diese Methode ist die ideale Lösung für das Fräsen von Details, z.B. für die Nachbildung von Fragmenten oder ganzen historischen Objekten aus beliebigen Materialien, wie z. B. Möbel, architektonische Details, Skulpturen, Stuckarbeiten usw.

Wir haben über 20 Projekte abgeschlossen und dabei über 1.000 Exponate digitalisiert

Wir laden Eigentümer von Denkmälern der sakralen und weltlichen Architektur zur Zusammenarbeit ein, die die Bedeutung der Durchführung von Digitalisierungsprozessen verstehen und Wissen über ihr Denkmal in interaktiver und virtueller Form gemäß dem WCAG 2.1-Standard verbreiten möchten.