Kirche der Gottesmutter, Königin von Polen

Die Kirche der Gottesmutter, Königin von Polen ist das älteste und wertvollste Denkmal im Dorf Eventin (pol. Iwięcino). Der Tempel in Eventin ist die schönste Kirche im ehemaligen Herrschaftsgebiet des Zisterzienserklosters in Seebuckow (pol. Bukowo Morskie). Sie gehört zu einer einzigartigen Gruppe von 75 gotischen Dorfkirchen, die für Vorpommern charakteristisch sind und sich im etwa 40 km breiten Küstenstreifen befinden.

Die ältesten Elemente der Kirchenausstattung in Eventin zeugen vom Erbe des Zisterzienserordens in Vorpommern. Das Sakramentshaus in Form eines Wandschranks und das Kruzifix aus dem frühen 16. Jahrhundert mit Armen, an deren Enden Medaillone mit den Symbolen der vier Evangelisten zu sehen sind, entstanden in der Zeit, in der das Kloster in Seebuckow noch aktiv war. Die erhaltene liturgische Ausstattung aus dem 17. Jahrhundert dokumentiert wiederum die protestantische geistige und künstlerische Kultur Pommerns und stellt das Objekt in einen weiteren Kontext der modernen europäischen Kunst der Reformationszeit.

Die Kirche in Eventin ist ein orientierter Tempel mit Strebewerk und einem an zwei Seiten geschlossenen Presbyterium. Charakteristisch für die Bauzeit des Tempels sind Spitzbogenfenster und das Eingangsportal mit Spitzbogen und Mauervorsprung. Der Kirchturm ist 32 m hoch, der Turmhelm ist stark nach Westen geneigt, um ihn vor in der Region häufig auftretenden starken Westwinden zu schützen. Der Turmhelm und das Dach des Kirchenschiffs sind mit Eichenschindeln bedeckt. An der Spitze des Turms befindet sich eine Wetterfahne – ein durchbrochener Hahn auf einer Kugel – mit dem Datum 1663. Die Turmfassaden wurden reich mit Blenden in wechselndem Rhythmus verziert. Der Turm  ist mit einem pyramidenförmigen Dach bedeckt und über dem Kirchenschiff befindet sich ein steiles Satteldach. Im 19. Jahrhundert wurde an der Südseite des Kirchenschiffs eine Sakristei angebaut.

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