Orgeln

Die ersten Orgeln für die Camminer Kathedrale wurden 1332 gestiftet. Ein weiteres Instrument wurde 1485 aus der Stiftung von Bischof B. Wallenstein in die Kirche gebracht. Nachdem das Bischofsamt von dem ersten evangelischen Bischof Bartholomäus Suave übernommen wurde, bauten Camminer Orgelbauer 1580 ein weiteres Instrument, das den Gläubigen bis zur zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts diente.

Im Jahr 1669 beauftragte Fürst Ernst Bogislaw von Croy, der letzte titulare Bischof von Cammin aus dem Hause der Greifen, Gouverneur des brandenburgischen Kurfürsten in Pommern und Kanoniker des Camminer Kapitels, den Orgelbauer Fryderyk Breyer aus Stettin mit der Anfertigung neuer Orgeln für die Kathedrale. Aus unbekannten Gründen beendete Breyer die Arbeiten nicht. Die Arbeiten am Instrument wurden von Michael Berigel aus Stettin fortgesetzt.

Die Baukosten wurden auf viertausend Taler geschätzt. Beim Bau wurden 163 Pfeifen, 57 Pfund Zinn und drei Joche Holz vom alten Instrument verwendet. Die Orgeln, mit einer Höhe von 13 Metern und einer Breite von 9 Metern, hatten 39 Register, die auf drei Manuale und ein Pedal verteilt waren, und fünf Keilbälge lieferten die notwendige Luft zum Spielen. Im Dezember 1672 wurde das Te Deum Laudamus erstmals auf dem neuen, beeindruckend klingenden Instrument gespielt.

Die Orgeln erhielten einen barocken Prospekt, an dem Johann Grundmann aus Frankfurt an der Oder (Bildhauer), Martin Edelberg (Prospekt-Ornamentationsmaler) und Johann Schmidt (Polychromie und Vergoldung) bis 1684 arbeiteten. Nach barocken Prinzipien wurde das Instrument in vier unabhängige Teile gegliedert. Der Hauptteil und ein kleinerer darüber sind in die zentrale Struktur des Prospekts integriert. Die Pedalregister befinden sich in zwei Seitentürmen, während der Positiv auf der Balustrade dazwischen platziert ist.

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