Heiliger Augustinus
Der Heilige steht frontal zum Betrachter. In seiner rechten Hand hält er ein Buch, das auf der Hüfte gestützt ist, während er in der linken Hand, die am Ellbogen gebeugt ist, ein Herz hält.
Der Kopf des alten Mannes, mit Schnurrbart, einem langen, weit verbreiteten Bart und leicht gewellten Haaren, die bis zum Hals reichen, ist mit einer reich verzierten Mitra bedeckt. Er hat einen sanften Gesichtsausdruck mit einer geraden, langen Nase, hervortretenden Wangenknochen und großen Augen unter weichen Brauen und einer mit Falten bedeckten Stirn.
Er ist in ein gegürtetes Habit gekleidet, leicht gefaltet, das den linken Stiefel bedeckt und über den hervortretenden rechten fällt, und einen etwas kürzeren gesäumten Mantel. Dieser ist mit einer dekorativen Schnalle auf der Brust befestigt, hängt frei von der rechten Schulter und umschließt die linke so, dass, von dem Buch an die Hüfte gedrückt, es vorne horizontale und vertikale, sanft geformte Kaskaden bildet. An den Händen trägt er Handschuhe.
*Barocke Chorgestühle
Die barocken Eichenchorgestühle aus den Jahren 1662–1665, geschaffen von den bayerischen Künstlern Franz Motsch und Josef Zeller, stammen aus der Kirche Heiliger Vinzenz in Breslau, die zum Norbertinerkloster gehört. In ihren Rücklehnen sind Reliefszenen aus dem Leben des Heiligen Norbert von Xanten (1082–1134) gearbeitet, dem Gründer des Ordens in Prémontré bei Laon in Frankreich.
Der Zyklus dieser Darstellungen beginnt auf der südöstlichen Seite und zeigt das Wappen des Abtes Matthäus Paul, der die genannten Künstler nach Breslau brachte. Zwischen den Reliefs sind Figuren der Apostel, Evangelisten und Kirchenväter angeordnet, gekrönt von Skulpturen von Engeln mit den Werkzeugen der Passion Christi.
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