Der Weg nach Golgatha

Eines von zwei Gemälden, die die Passion Christi darstellen und an der Nordwand des Presbyteriums hängen. Das rechteckige Gemälde zeigt eine vielgestaltige Szene des Kreuztragens nach Golgatha.

Im Vordergrund links eine Gruppe weinender Frauen mit der heiligen Veronika und ein kleiner springender Hund – ein Symbol für Verrat und Zorn. Die verzweifelte Maria und der weinende Johannes haben Heiligenscheine. Die kniende Veronika hält ein Tuch, Simon von Kyrene hilft beim Tragen des Kreuzes. Im rechten Eck kleine Jungen, die sich über Christus lustig machen. Im Zentrum der Komposition Christus mit einer Dornenkrone, der unter dem Gewicht des Kreuzes zusammenbricht, getreten und misshandelt von seinen Peinigern. Einer von ihnen droht dem Verurteilten mit einem Hammer. Es gibt sichtbare Aggression, Zorn, Verspottung, Schubsen, Treten – ein Fuß eines Soldaten tritt auf Jesu Oberschenkel, der an einem Seil gezogen wird. Im Hintergrund, hinter ihm, eine Menschenmenge von Soldaten, aus der eine hohe Persönlichkeit auf einem Pferd auftaucht (Pilatus?).

Der Hintergrund der Szene besteht aus einer Stadtmauer mit einem runden Turm, die Jerusalem symbolisieren soll. Im Hintergrund ist der Weg nach Golgatha zu sehen, auf dem Pfähle von einer vorherigen Hinrichtung stehen, mit einem Folterrad, an dem jemand gebrochen wurde. Der Himmel hat eine grünlich-blaue Farbe mit weißen Wolken. Die allgemeine Farbgebung dominiert Beige, belebt durch Zinnoberrot und kühles Grün, mit weißen Akzenten. Die Signatur, eine geflügelte Schlange, die die Ziffern des Datums „15“/“27″ trennt, befindet sich in der unteren linken Ecke auf einer auf dem Boden liegenden quadratischen Platte. Der einzige Hinweis auf den nahöstlichen Handlungsort ist der Turban auf dem Kopf des Hauptpriesters. Daneben jemand in königlichem Hermelin – möglicherweise Herodes Antipas.

Das Bild stammt aus einem unbekannten Retabel und befand sich bis 1945 in der Kirche in Sielsko, im Besitz der Familie von Borck. Während des Krieges wurde es auf dem Dachboden des Pfarrhauses versteckt, wo es bis 1966 blieb. Von dort wurde es von Pfr. Inf. R. Kostynowicz in die Kathedrale in Cammin in Pommern gebracht.

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