St. Hieronymus

Die Figur entstand während des Mäzenatentums des Domherrn Dominik Teszchner (1408-1430). Der ursprüngliche Standort ist unbekannt, vermutlich zwischen 1465-1468 in den neuen Westportikus verlegt. Während der Regotisierung der Kathedrale in den Jahren 1873-75 wurde sie restauriert.

Eine vollplastische Skulptur, die St. Hieronymus en pied mit einem Löwen darstellt. Die Skulptur hat einen porträtartigen Charakter, der Kopf leicht zum Tier geneigt, mit tief liegenden Augen, die nach unten blicken. Die Gesichtszüge sind markant, mit einer geraden, prominenten Nase mit Nasolabialfalten, herzförmigen Lippen und einem sanft gezeichneten Kiefer mit einem weichen zweiten Kinn. Der Gesichtsausdruck ist mild besorgt. Das Haar ist kurz, dicht in dicke Locken gedreht, unter einem Kardinalshut verborgen. Das Gewand besteht aus einem fein gefalteten Kleid, das in der Taille zusammengebunden ist, und einem darüber geworfenen Mantel mit Kapuze, der die gesamte Figur bedeckt.

Der Mantel ist über die gebeugten Arme in sanfte, sanft fallende Falten drapiert, die sich an den Seiten zu U-förmigen Linien formen. Der rechte Fuß ragt leicht unter dem Mantel hervor. Der Löwe wird realistisch dargestellt, wobei jedoch eine symbolische Maßstäblichkeit beibehalten wird. Er stützt sich auf seine Hinterbeine und klettert zu den Händen des Heiligen empor. Das Maul ist offen, aber mit einem sanften Ausdruck. Die Mähne des Löwen ist in dichte, wellige Locken gearbeitet, die den Rumpf des Tieres bis zur Schulterhöhe bedecken.

Die Gruppe steht auf einer viereckigen Platte mit einer Majuskelschrift: HIERONIMUS/DOMINICUS TESCHNER.

Die Figur ist auf benachbarten Kapitellen von Zwillingswandssäulen platziert, die den Portikus schmücken. Die massiven floralen Kapitelle sind in tiefem, fast durchbrochenem Relief geschnitzt. Die Schächte beider Säulen sind mit Pflanzenranken und Blütenständen umschlungen.

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